Lio Piccolo stand im Mittelpunkt neuer archäologischer Untersuchungen. Am 21. September findet eine außergewöhnliche Ausstellung statt.
Im Juli wurden von der Universität Ca’ Foscari in Venedig archäologische Unterwasseruntersuchungen durchgeführt. Das Team unter der Leitung von Professor Carlo Beltrame und in Zusammenarbeit mit Dr. Elisa Costa kehrte zurück, um die versunkene Stätte entlang des Rigà-Kanals zu erkunden, wo 2021 ein Becken zur Aufzucht von Austern aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. entdeckt wurde, das wahrscheinlich Teil einer römischen Villa war. Die Struktur, die sich mehr als drei Meter unter dem aktuellen Meeresspiegel befindet, hat bereits wertvolle Hinweise auf die Vergangenheit geliefert: Hunderte von Freskenfragmenten und einen Achatstein mit einer eingravierten mythologischen Figur.
DIE NEUE AUSSTELLUNG
Die Lagune gestalten, in der Lagune gestalten: Gemeinschaft und Ressourcen zwischen Lio Piccolo und Altino. Das ist das Thema der neuen Ausstellung, die am 21. September im Ausstellungszentrum des Dorfes eröffnet wird und bis zum 29. März 2026 jeden Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17.30 Uhr besucht werden kann. Die Ausstellung erzählt, wie die Lagune, ein sich ständig veränderndes amphibisches Umfeld, im Laufe der Jahrhunderte ein Ort der Besiedlung und Nutzung natürlicher Ressourcen war, von der Salzgewinnung bis zum Fischfang, von der Römerzeit bis zur Moderne. Der Schwerpunkt liegt auf dem „Gestalten in der Lagune”: eine Verflechtung von Archäologie, Geschichte, Tradition, Erinnerung und territorialer Identität.
Zeitgleich mit der Ausstellung beginnen die Archäologen ihre vierte Ausgrabungskampagne im Bereich der sogenannten Villa del Sale, die sich hinter dem Agriturismo Le Saline befindet und bis zum 19. Oktober dauert. Die Universität Ca’ Foscari organisiert Führungen und „archäologische Aperitifs”.

